Die 7 Keuzüge und die Rückkehr

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Die erste Armee der Kreuzzüge bestand aus Mitgliedern der armen Gesellschaftsschichten, die über einen extrem hohen Glauben verfügten und bei denen die Worte Urbans' am meisten Gehör gefunden haben.
Unter der Führung Peter des Einsiedlers hinterließ diese erste Gruppe auf ihrem Weg nach Jerusalem eine Spur der Verwüstung: Im Rheinland wurden um die 10000 Juden abgeschlachtet, im Ungarn kam es zu Unruhen und bei erreichen von Konstantinopel kommt es zu Ausschreitungen.
Trotz (oder auch wegen) der Unruhe, die die Unholde verbreiteten, half der byzantinische Kaiser Alexios den Kreuzfahren beim Übersetzen nach Kleinasien. Dort verwüsteten sie weiter Landstriche und brandschatzten und töteten, was sich ihnen in den Weg stellte, auch Christen.
Grund für diese Verhalten war wohl, dass diese "Armee" zum Hauptteil aus Menschen bestanden, die sich erhofften, durch den Kreuzzug reich zu werden und befriedigten ihre Gier mit Raubzügen. Jedoch kam es auch zum einem Kampf, der unter dem Zeichen des Kreuzzuges stand: 30000 Kreuzfahrer standen einer kampferfahrenen türkischen Armee gegenüber, die ihrerseits kurzen Prozess mit den angreifenden Kreuzzüglern machte. Nur 10% der ursprünglichen Kreuzfahrer-Armee überlebten diesen Kampf, darunter auch Peter der Einsiedler, der einsehen musste, dass sich der Erfolg nur dann einstellen kann, wenn schlachterfahrene Ritter halfen. Peter musste also auf eine solche Ritter-Armee warten.

Diese Ritterarmee (um die 300000 Mann) sammelte sich in Konstantinopel, welches immer noch unter den Eindruck der brandschatzenden Horde Peters stand und misstraurig den Kreuzfahren einstellt war.
Das Hauptkontingent der Ritter stellten französische Ritter und Barone. Unter ihnen befanden sich Persönlichkeiten wie: Raimund Graf von Toulouse, Gottfried von Boullion mit seinem Bruder Balduin, Robert von der Normandie, Bohemund und Tankred.
Alexios hatte große Bedenken, zumal Bohemund gegen Alexios Krieg geführt hatte. Zur Beruhigung versprachen die Franken Alexios die zuvor eroberten byzantinischen Landstriche wieder zurückzugeben, wozu es aber nie kam.



Belagerung Antiochias

  Belagerung Nikaias

Im Mai 1097 stand die Seldschuken-Hauptstadt Nikaia, welche von den Christen belagert wurde. Kilidsch Arslan, der Seldschuken-Sultan hat die Bedrohung unterschätzt, denn er hatte sein Hauptkontingent in die Schlacht gegen türkische Rivalen gesandt.
Jedoch schaffte es die Garnison der Stadt die Verteidung aufrecht zu halten, bis die Steitmacht wieder zurückehrte. Es kam zum Gefecht, welches die Christen für sich entscheiden konnten, da die Seldschuken-Armee von ihren vorherigen Schlachten ausgemergelt waren.

Jedoch konnten die Christen Nikaia noch immer nicht einnehmen. Die Kreuzfahrer griffen zu barbarischen Mitteln der psychologischen Kriegsführung: Sie köpften die besiegten Seldschuken und warfen die Köpfe mit Schleudern über die Stadtmauern.

In ihrer Ausweglosigkeit verhandelten die Seldschuken mit dem byzantinischen Kaiser Alexios, der seinerseits eine Flotte nach Nakaia entsendete und Nikaia einnahm. Nun bestand für die Kreuzfahrer strategisch nicht mehr die Möglichkeit Nikaia einzunehmen.
Bestrebungen der Kreuzfahrer ihre Kriegshandlungen auf das Reich des Alexios auszuweiten, wurden mit Ausgleichszahlungen von Alexios verhindert.

 


Schlacht bei Dorylaion und die Gründung des ersten Kreuzfahrerstaates bei Edessa

Aufgrund der schwierigen Versorgungslage des großen Kreuzfahrerheeres, trennte man sich um sich besser versorgen zu können. Die Normannen zogen unter der Befehlsgewalt von Balduin nach Dorylaion, welche in den Kriegswirren von den Einwohnern verlassen wurde.

Bei Erreichen der Stadt, stellte sich das Heer des Arslan zum Kampf gegen die Christen. Arslan's Streitmacht war zahlenmäßig klar überlegen, jedoch waren die Normannen kampferprobte Männer, die die Seldschuken-Armee klar besiegte.

Bei der Durchquerung des anatolischen Berglandes quälte die Armee des Balduin Hunger und Durst, worauf sich viele zuvor berittene Ritter zu Fuß weiter fortbewegen mussten, da sie ihre Reittiere essen mussten.
Jedoch erreichten sie die Marasch, welche von christlichen Armeniern bewohnt wurde. Diese versorgten die Kreuzzügler mit nötigen Mitteln.

Von dort aus zog Balduin zur Stadt Edessa, welche in der Hand christlicher Armeniern war. Balduin machte sich unter der Duldung der Bevölkerung zum Grafen von Edessa und baute eine für die Kriegsführung notwendige funktionierende Infrastruktur auf.

 


Die Belagerung und Eroberung Antiochias

Der andere Teil der Kreuzfahrer bewegte sich Richtung Antiochia unter der Führung Bohemunds. Bei dem Anblick des Reichtums der Stadt, entschloss man sich eine Eroberung zu versuchen. Antiochia wurde lange belagert, da eine militärische Eroberung unmöglich war.
Erst als Bohemund einen Wachturm-Kommandaten bestach (3. Juni 1098), konnten einige Kreuzfahrer ins Innere der Stadt gelangen und die Tore für die Haupttruppe öffnen, worauf ein menschenunwürdiges Gemetzel begann, mit dem siegreichen Ende für die Christen.

Jedoch war dieser Sieg schnell in Frage gestellt, denn kurz darauf belagerten die Türken unter Kerbogha die Stadt. Hunger und Elend machte sich unter den Christen in der Stadt breit, worauf die Eroberer Antiochias ihre Reit- und Lasttiere essen müssten.
Kurz vor der Kapitulation der Stadt brachte ein einfacher Mann namens Peter Bartholomäus die Wende: Er grub in der Kathedrale der Stadt einen länglichen Gegenstand aus, welchen er als die Lanze der Kreuzigung Christi's bezeichnete.
Die einfachen Leute glaubten dies und schöpften aus diesem Ereignis unglaubliche Kraft, mit der sie die Türken, zahlenmäßig unterlegen, zurückschlugen.
Zwischen Raimund von Toulouse und Bohemund kam es zum Streit über die Vorherrschaft in Antiochia, welchen Bohemund für sich entscheiden konnte und machte sich zum obersten Lehnsherrn über Antiochia.

Der 2. Kreuzzug

Im Jahre 1144 wurde der Kreuzfahrer-Staat Edessa durch Fürst von Mosul Zengi zurückerobert, was natürlich als schwere Provokation gewertet wurde. So wurde die Rückeroberung von Edessa zum zentralen Punkt des zweiten Kreuzzuges. Der Abt Bernard von Claivaux konnte den französischen König Ludwig VII. und den deutschen König Konrad III. für die Sache gewinnen.

Ausgehend von Regensburg brachen die deutschen Kreuzfahrer im Mai 1147 Richtung Konstantinopel auf und durchquerten friedvoll Ungarn. Auf byzantinischem Boden jedoch verlor Konrad III. die Kontrolle über seine Truppen, worauf es zu Plünderungen und Brandschatzungen kam. Dies führte zu schweren Spannungen zwischen Konrad III. und dem byzantinischen Kaiser Manuel, die in kriegerischen Handlungen ausgetragen wurden.
Da die Kreuzfahrer jedoch auf die Hilfe von Byzanz angewiesen war, einigte man sich und Byzanz verschiffte die Truppen Konrads nach Kleinasien.

Einen Monat später brach König Ludwig VII. auf der gleichen Route nach Konstantinopel auf. Auch seine Truppen gerieten auf byzantinischem Boden außer Kontrolle. Ludwig verhängte drastische Strafen gegen die Plünderer, was dazu führte, dass Ludwig freundlich in Konstantinopel empfangen und sogleich mit Hilfe der Byzanztiner nach Kleinasien übersetzen konnte und somit im November seine Stellungen einnehmen konnte.


Schlacht bei Nikaia

Im Oktober erreichten die Deutschen Nikaia, und Konrad befahl die Teilung des Trosses, damit der nichtkämpfende Teil von Kampfeshandlungen verschont blieb.
Bei Dorylaion wurden die Truppen Konrads von Sarazenen angegriffen, die den Deutschen eine vernichtende Niederlage beibrachte, welche durch Hunger stark geschwächt waren.
Gerade ein Fünftel der Kämpfer überlebten, darunter auch Konrad III.
Der Rest des Trosses, welcher den vermeintlich sicheren Weg entlang der Küste nahm, wurde ebenfalls fast vollständig aufgerieben.

Die Erkrankung Konrads

Die dezimierte Truppe Konrads verschmolz mit dem ankommenden französischen Kontingent und gemeinschaftlich beschloss man die Route an der Küste entlang zu nehmen.
Konrad III. erkrankte so sehr (Ende 1147), dass er nach Konstantinopel zurückkehren musste und dort auf einen mildtätigen Kaiser Manuel stieß, der ihn gesund pflegen ließ.
Im März 1148 bereits brach Konrad nach Palästina auf um neue Truppen anzuwerben.

Die Schlacht bei Laodicea und Attalia

Angekommen in Ephesus konnte Ludwig nicht verhindern, dass es zu neuen Plünderungen und Brandschatzungen seiner Truppen kam. Um einen offenen Konflikt mit dem byzantinischen Kaiser zu vermeiden, befahl Ludwig den Abmarsch.
Auf ihrem Weg trafen die Truppen auf die Leichen der Deutschen, worauf die Moral sank. Ebenso waren die Kämpfer halb verhungert.
Kurz darauf kam es bei Laodicea zu einer für die Kreuzfahrer vernichtenden Schlacht: Die Sarazenen brachte den Kreuzzüglern große Verluste bei.
Der Versuch Ludwigs Anfang 1148 eine neues Heer vor Attalia aufzubauen, wurde von den Sarazenen jäh in einer blutigen Schlacht unterbunden. Ludwig war also gezwungen, wenig siegreich den Seeweg nach Antiochia zu nehmen.

Die Niederlage von Damaskus

Als die Nachricht einging, dass Nur-ad-Din Edessa vorsorglich in Schutt und Asche gelegt hatte, beschloss man ein neues Ziel zu suchen. Die Wahl fiel auf Damaskus, der moslemische Staat, der als einziger den Kontakt zu den Christen suchte, da man einen Verbündeten gegen ad-Din benötigte.
Am 24. Juli 1148 begann die Belagerung von Damaskus, die jedoch wegen innerer Zwistigkeiten keinen Erfolg hatte. Die Belagerten hatten alle Zeit der Welt die Truppen der Kreuzfahrer zu dezimieren und wurden ständig mit Nachschub-Verbänden verstärkt.

Die Belagerung endete, nachdem das Könighaus von Jerusalem und die Templer jeweils eine Geldsumme von Damaskus erhielt und somit ihre recht großen Truppenkontingente abzogen.

Der 3 Kreuzzug


Als Rainald de Chattilion eine Karawane angriff und die Schwester Saladin tötete, schwor Saladin ihren Tod zu rächen. In der Schlacht bei Hattin am 4.6.1187 konnte er glorreich siegen und blutige Rache für den Tod seiner Schwester nehmen, indem er Chattilion enthauptete. Nun begann der Feldzug Saladin's gegen die Christen, indem er die Franken aus Palästina vertrieb und Jerusalem eroberte.

Erstaunlich ist, dass kein Offizieller des Klerus zum dritten Kreuzzug aufrief, sondern auf eine eigenmächtige Aktion von Kaiser Friedrich Barbarossa, König Richard I. Löwenherz und Philipp-August von Frankreich zurückzuführen ist.


Der Tod Barbarossas Barbarossa zog als erster 11.5.1189 Richtung Kleinasien. Der damalige byzantinische Kaiser Isaak Angelos verweigerte zunächst jede Unterstützung, nachdem das Heer Barbarossas beim Durchmarsch in Ungarn und Bulgarien Unruhe stiftete.

Am 10.6.1190 kam es zu einer unbeschreiblichen Katastrophe für die Kreuzfahrer: Barbarossa ertrank im Fluß Saleph vor den Augen seiner Getreuen. Als Folge zogen die Truppen unter dem Eindruck des Todes Barbarossa geschlossen in die Heimat zurück. Somit sah sich Saladin noch zwei Verbänden gegenüber.

Die Eroberung Akkons

Die Stadt Akkon lag schon zwei Jahre unter Belagerung christlicher Truppen des ehemaligen Königs von Jerusalem, Guido. Bei Eintreffen der Truppen Löwenherz ergab sich 22.6.1191 den Besatzern gegen Zusicherung freien Geleits.
Löwenherz verlangte die Zahlung einer großen Geldsumme von den Bewohnern und gab ihnen dafür zwei Monate Zeit. Jedoch war Löwenherz ungeduldig und begann bereits nach einer Woche mit der bestialischen Ermordung von Frauen und Kindern.


Der Feldzug Richards und die Eroberung der Normandie

König Philipp-August von Frankreich nutzte die Gunst der Stunde der Abwesenheit Löwenherz, kehrte nach Frankreich zurück und eroberte die Normandie. Unterdessen führte Richard seinen Feldzug bis 1192 weiter fort, eroberte weite Küstenstriche zurück, jedoch ohne Jerusalem einnehmen zu können.
Nachdem Richard von der Invasion in der Normandie hörte, marschierte er Richtung England durch Deutschland und wurde dort in Gefangenschaft genommen.

Der 4. Kreuzug

Dieser Kreuzzug wurde wieder im Namen der Kirche geführt: Papst Innozenz III. der gerade das Pontifikat übernommen hat, rief im August 1198 dazu auf.
Hier stand es ebenfalls im Interesse des Papstes, sein Machtpotential im weltlichen Bereich, mit dieser Aktion eindruckvoll zu beweisen. Der Papst schickte sechs Unterhändler mit uneingeschränkten Entscheidungsvollmachten nach Venedig, um dort eine Flotte aufzubauen und den blinden Dogen Dandolo in die Strategien einzubinden. Es kam in einer sehr freundlichen Atmosphäre zum Vertragsabschluß.

In Venedig sammelten sich nun 10000 Kreuzfahrer, obwohl man mit 30000 gerechnet hatte. Somit kam natürlich zuwenig Geld für die Zahlung des Dogen zusammen, worauf Dandolo die Eroberung der christlichen Stadt Zara, die an den König von Ungarn gefallen war, gegen Schuldenerlass anbot.


Die Belagerung Zaras

Um das Vorhaben des Kreuzzuges nicht scheitern zu lassen, stimmen die Kreuzfahrer dem Angebot Dandolos zu und balagern die Stadt Zara. Die Heer der Kreuzzügler unter der Führung Dandolos war eindeutig in der Übermacht und zwang Zara nach drei Tagen zur Kapitulation.

In der Folge wurde die Stadt auf das Übelste geplündert, wobei die Reichtümer unter den Kreuzfahrern und den Venezianern geteilt wurde. Jedoch diese Aktion nicht ohne Konflikte innererhalb des Lagers der Besatzer: Es kam zu folgeschweren Auseinandersetzungen zwischen den Kreuzfahrern und den Venezianern. Eine Selbstvernichtung des Heeres konnte gerade rechtzeitig verhindert werden.

Papst Innozenz III. exkommunizierte das gesamte Heer, als er von dem Angriff auf das christliche Zara hörte. Jedoch konnten Abgesandte des Heeres den Papst umstimmen.


Der Angriff auf Konstantinopel und der Untergang des oströmischen Reiches

Von dem Plan Kairo anzugreifen wurde abgerückt, nachdem Dandolo seinen Einfluss geltend machte, da dieser enge Handelsbeziehungen mit Kairo pflegte. Als nächstes Ziel wurde Konstantinopel ausgewählt unter dem Vorwand der Erbstreitigkeiten um den byzantinischen Kaiserthron. Jedoch stand wohl die Gier nach dem unermesslichen Reichtum der damals größten Stadt der Welt.

Am 5.6.1203 kam es zur ersten Angriffswelle der Kreuzfahrer auf Konstantinopel, die jedoch zunächst erfolgreich abgewehrt werden konnte. Erst ein knappes Jahr später gelang es den Besatzern die Stadt einzunehmen und Balduin von Flandern machte sich zum ersten lateinischen Kaiser von Konstantinopel.

Als Folge war das byzantinische Reich derartig geschwächt, dass sich gegen den traditionellen Feind (die Türken) nicht mehr verteidigen konnte. Nach der Eroberung Nikaias und Thraziens wurde Konstantinopel im Mai 1453 von dem osmanischen Sultan Mehmet erobert und besiegelte so das endgültige Ende des oströmischen Reiches.

Der 5. Kreuzug

Dieser Kreuzzug stand wieder eindeutig im Zeichen machtpolitischer Interessen: Am 22.11.1220 nahm der deutsche Kaiser Friedrich II. die Königswürden in Rom entgegen. Da Italien im Zentrum der Machtpolitik der damaligen Welt stand, versuchte Friedrich seine weltliche Macht zu untermauern und sich offensichtlich gegen den Einfluss des Papstes zu stemmen. Friedrich II. baute seinen Herrschaftsbereich innerhalb Italiens weiter aus und der damalige Papst Honorius fühlte sich bedroht.
Durch die Verpflichtung Friedrichs durch den Vertrag von San Germano in den Kreuzzug zu gehen, versuchte sich der Papst der immer enger werdenden Umklammerung des deutschen Kaisers zu befreien. Eine Nichterfüllung hätte den Kirchenbann und eine hohe Geldstrafe bedeutet, so dass Friedrich im August 1227 zum Kreuzzug aufbrach.


Der Kreuzzug ohne Schlachten Durch die Heirat Friedrichs mit Yolanthe von Brienne hatte er Anspruch auf das Erbe des Königreiches Jerusalems, woraus sich eine strategisch günstige Lage für den Kaiser entwickelte.
Im August 1227 brach das Heer, trotz einer Malaria-Epidemie, auf. Von dieser wurde auch Friedrich nicht verschont, so dass er zunächst auf italienischen Boden zurückkehren musste. Dies wertete der Nachfolge-Papst Honorius' als Provokation und exkommunizierte Friedrich und verbat ihm den Beginn des Kreuzzuges ohne Absolution des Papstes.
Dies missachtete Friedrich jedoch und schloss sich Juni 1228 seinem Heer in Akkon an. In Akkon wurde Friedrich von der Bevölkerung begeistert empfangen, jedoch versagten der Klerus, das Patriarch, die Templer und die Johanniter ihm die Unterstützung, da Friedrich unter Kirchenbann stand.

Militärisch kam eine Eroberung des Heiligen Landes nicht mehr in Frage und Friedrich versuchte es auf dem Wege der Verhandlung: Er versuchte al-Kamil zu überreden ihm die Gebiete Jerusalem, Jaffa, Nazareth, Bethlehem und einen Teil Galiläas zu überlassen. Al-Kamil war durch innere Kriege derart geschwächt, dass er letztendlich zustimmte.

Anstatt der Klerus sich erfreut über den Wiedererhalt des Heiligen Landes zeigte, wertete der Papst dies als Machtzuwachs Friedrichs, der sich auch eindeutig in der Beliebtheit des Kaisers im Volk zeigte. Als Gegenreaktion sandte der Papst Truppenverbände nach Süditalien und zwang Friedrich somit zur Rückkehr.
Jedoch war das Kontingent des Papstes derartig schwach, dass Friedrich diese problemlos und ohne großes Blutvergießen vertreiben konnte.

Friedrich wurde im Volk als Befreier Jerusalems gefeiert und der Papst war gezwungen, den Bann gegen Friedrich aufzuheben. Die Vormachtstellung der Kirche war zunächst gebrochen.

Der 6. Kreuzug

Die Rückeroberung der Stadt Jerusalem kam überraschend: Ein kleiner Söldnertrupp, der Damaskus geplündert hatte, eroberte im Handstreich die heilige Stadt. Tausende Christen wurden niedergemetzelt und die Grabeskirche Jesu im Brand gesteckt. Nun hielt Ludwig der Heilige das Banner des Kreuzes hoch, um Jerusalem zu befreien. Nach vier Jeheren der Vorbereitung und Überwinterung auf Zypern, setzen seine Truppen Fuß auf ägyptischen Boden. 
 

Das Scheitern Ludwigs

Ludwig konnte die Stadt Damiette kampflos einnehmen, jedoch hatte Ludwig mit der Kolonialisierung Ägyptens ein ehrgeiziges, wenn auch vermessenes Ziel vor Augen.
Diese Kolonialisierung scheiterte und Ludwig geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er sich auskaufen konnte, indem er die Steuerzahlungen von Damiette von 2 Jahren zahlte und Damiette wieder unter ägyptischer Herrschaft stellte.

Der Versuch einen neuen Angriff zu starten scheiterte finanziell, da er Akkon, Jaffa und Caesarea zu Festungen ausbauen ließ und somit die Armee nicht mehr bezahlen konnte.

Der 7. Kreuzug

Bei der Rückkehr Ludwigs, hatte dieser einen Teil seiner Truppen zurückgelassen. Diese wurde jedoch immerwieder in der Konflikt zwischen Venedig und Genua verwickelt, wodurches auch zu Kämpfen innerhalb des eigenen Kontingents kam.
Ludwig konnte diese Kampfeshandlungen 1270 unterbinden und sich mit einer neuen Armee dem 7. Kreuzzug widmen. Ausgangspunkt sollte diesmal Tunis sein.

Die Belagerung von Tunis

Diese Belagerung endete für Ludwig abermals tragisch: Im Lager brach die Beulenpest aus und dezimierte das Kontingent. Ludwig selbst starb noch im Lager an dieser heimtückischen Krankheit.

Somit endete eine Ära von 200 Jahren Krieg mit 22 Millionen Toten. Die letzten Kreuzfahrer-Staaten wurden nach und nach erobert.



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