Übersinnliche Kräfte ?

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Welten und Erklärungen ....

* NEU Übersinnliches

* NEU Aberglaube im Altag

* NEU Wunderheilern auf der Spur

Quelle: http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,CD93716823BD1815E030DB95FBC36B9C,,,,,,,,,,,,,,,.html

ÜBERSINNLICHES
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Gibt es neben der Welt, die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können, noch eine andere, uns verborgene Dimension? Geschichten über Wunderheiler, Hellseher und nächtlichen Spuk berichten jedenfalls seit jeher davon. Sogar die Wissenschaft hat sich dieses ungewöhnlichen Themas angenommen. Unerklärte Ereignisse wie Gedankenübertragung, Hellsehen oder Psychokinese, bei der ein Mensch allein mit der Kraft der Gedanken Gegenstände im Raum zu bewegen scheint, stellen unser gewohntes Weltbild immer wieder in Frage.
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Nahaufnahme von Walter von Lucadou im Studio von Planet Wissen (Rechte: SWR) .
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. Walter von Lucadou ist Parapsychologe .
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Was erforscht ein Parapsychologe?
Parapsychologen versuchen mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden Ereignisse nachzuweisen, die als außersinnlich gelten, weil man sie bisher nicht versteht. Solche Erlebnisse werden unter dem Begriff Psi-Phänomene zusammengefasst, zu denen unter anderem Gedankenübertragung (Telepathie), Hellsehen und Psychokinese (das Bewegen von Gegenständen durch Gedankenkraft) gehören.
Parapsychologische Forschung findet in Deutschland an dem privat finanzierten "Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene" in Freiburg statt. Die "Wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie (WGFP)" unterhält seit 1989 eine parapsychologische Beratungsstelle. Ein Lehrstuhl für Parapsychologie existiert in Europa heute nur noch an der Universität von Edinburgh in Schottland.
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Psychokinese - oder die geheimnisvolle Kraft der Gedanken
Ein frei im Raum schwebender Tisch, nächtliche Klopfgeräusche, für die es scheinbar keine Erklärung gibt oder Besteck, das sich wie von Geisterhand verbiegt: Viele vermuten, dass hinter solchen Phänomenen Psychokinese steckt, die Fähigkeit, Materie durch Gedanken zu beeinflussen.
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Auf einem Tisch steht ein kleiner alter Monitor mit weißer Schrift auf blauem Hintergrund, vor ihm befindet sich eine Tastatur. (Rechte: SWR) .
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. Mit der Schmidt-Maschine kann man psychokinetische Fähigkeiten testen .
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Dem Geheimnis auf der Spur
Um dem Phänomen der Psychokinese auf den Grund zu gehen, haben Parapsychologen wissenschaftliche Experimente mit einer so genannten Schmidt-Maschine durchgeführt. Dabei wurde getestet, ob eine Versuchsperson den rein zufällig erfolgenden Zerfall eines radioaktiven Präparats mit ihren Gedanken beeinflussen kann. Tatsächlich zeigte sich nach einer extrem hohen Zahl von Einzelversuchen, dass eine statistisch signifikante Anzahl der Testpersonen den Zufall offenbar beeinflussen kann. Unter Wissenschaftlern herrscht allerdings Uneinigkeit darüber, ob die Versuchsergebnisse als Beweis für die Existenz psychokinetischer Fähigkeiten gelten können. Skeptiker mahnen, dass die zuverlässige Reproduzierbarkeit der Resultate, eine der Grundvoraussetzungen der naturwissenschaftlichen Beweisführung, nicht gegeben sei.
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Hellsehen als Geheimwaffe
Auch über Hellseher und Präkognition (das Vorhersehen zukünftiger Ereignisse) gibt es ganz erstaunliche Erfolgsberichte. Beispielsweise sollen amerikanische "Psi-Agenten" 1979 bei der Identifizierung der Geiseln in der amerikanischen Botschaft von Teheran ganz entscheidend mitgewirkt haben. Während des Kalten Krieges haben sowohl Amerikaner als auch Russen Hellseher eingesetzt. Wie auch immer derartige Erfolgsberichte zu bewerten sind, bei den meisten Hellsehern, die ihre Dienste öffentlich anbieten, handelt es sich wohl eher um gute Menschenkenner, die sich bei der Lebensberatung auf ihre Intuition verlassen.
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Telepathie im Test
Wie Gedankenübertragung vor sich geht, erforschen Parapsychologen mittels so genannter Ganzfeld-Experimente. Dabei wird überprüft, ob eine Versuchsperson, die von allen Sinneseindrücken abgeschirmt in einen Traumzustand versetzt wurde, Informationen von einem anderen Menschen empfangen kann. Wie bei den Psychokinese-Experimenten wurden auch hier statistisch signifikante positive Ergebnisse erzielt. Die Gültigkeit wird aber von vielen Wissenschaftlern vehement angezweifelt, da sie die zuverlässige Reproduzierbarkeit der Resultate vermissen. Parapsychologen behaupten aber, die Wiederholbarkeit der Effekte durch so genannte Meta-Analysen internationaler Studien, das heißt einem übergeordneten Vergleich identischer Untersuchungen, bewiesen zu haben.
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(Autorin: Pia Prasch)

 

(Stand vom 09.01.2007)

 

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Ein Mann hält vor seinem Gesicht ein Kalenderblatt vom 13. Mai, einem Freitag. Er schaut erschrocken. (Rechte: dpa)
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. .Humbug oder echter Unglückstag? . .
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ABERGLAUBE IM ALLTAG
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Manche Menschen meiden schwarze Katzen, sitzen ungern in Reihe 13 und freuen sich über vierblättrigen Klee. Der Aberglaube ist im 21. Jahrhundert noch immer fest verankert. Wo früher die christliche Kirche die Grenzen zwischen Glauben und Aberglauben definiert hat, tut es heute die Wissenschaft. Was nicht wissenschaftlich belegbar ist, wird leicht als Humbug abgetan. Doch es gibt wohl kaum jemanden, der nicht einmal mit kleinen abergläubischen Ritualen in Berührung kommt.

 

>> Die Sternzeichen
>> Gute Zahlen, schlechte Zahlen
>> Glücksbringer & Co.
>> ... und noch viel mehr
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Die Zeichnung zeigt das weiße Tierkreiszeichen Skorpion auf schwarzem Grund. (Rechte: WDR)
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. .Skorpione sind angeblich besonders leidenschaftlich . .
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Die Sternzeichen
Der Versuchung, mit dem Tageshoroskop einen kleinen Blick in die Zukunft zu wagen, kann kaum jemand widerstehen. "Keine Zeitung ohne Horoskop", sagt der erfolgreiche Herausgeber der österreichischen Kronenzeitung. Natürlich lesen alle ihr Horoskop nur "aus Spaß", aber wehe es fehlt plötzlich. Ebenso populär sind auch die simplen Typologien, die durch die Sternzeichen vorgegeben werden. Danach ist beispielsweise der Skorpion leidenschaftlich und tiefschürfend, die Jungfrau perfektionistisch und sicherheitsbedürftig oder der Wassermann heiter und schöpferisch. Ob auf dem Einwickelpapier von Würfelzucker oder in etwas komplexeren astrologischen Ratgebern, auf entsprechenden Webseiten oder bei astrologischen Beratungen - der Gedanke, dass die Sternzeichen das Leben und die Persönlichkeit des Einzelnen beeinflussen, findet auf vielen Ebenen seine Verbreitung.

So gibt es auch immer wieder mächtige Persönlichkeiten, die ihre Entscheidungen vom Stand der Sterne abhängig gemacht haben. Der verstorbene französische Ministerpräsident Francois Mitterand soll sich oft mit der Astrologin Elisabeth Tessier beraten haben. Ebenso wird gemunkelt, dass Ex-US-Präsident Ronald Reagan den Termin für die Unterzeichnung des Mittelstrecken-Vertrages (am 8. Dezember 1987) von einer Astrologin hat festlegen lassen. Wie viele Menschen tatsächlich an die Astrologie glauben - oder nur ein bisschen glauben - ist schwer festzustellen, da es viele niemals zugeben würden. Tatsache ist, dass die Flut der Astro-Literatur nicht abreißt und ihre Leser findet.

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Nahaufnahme eines Lottoscheins, den gerade ein Lottospieler mit einem Kugelschreiber ausfüllt. (Rechte: ddp)
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. .Viele Lottospieler kreuzen immer die selben Zahlen an . .
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Gute Zahlen, schlechte Zahlen
"Lotto ist eine Steuer für Leute, die keine Ahnung von Mathematik haben", heißt es. Trotzdem suchen Woche für Woche Millionen von Menschen ihr Glück beim Lottospiel. Beim Ausfüllen der Lottoscheine kommt oft auch der (Aber-)Glaube an persönliche Glückszahlen zum Ausdruck. Geburtstage, Hochzeitsdaten oder andere Kalendertage spielen hier eine große Rolle.

Darüber hinaus gibt es aber auch Zahlen, die traditionell bestimmte Assoziationen hervorrufen: Zum Beispiel die berühmt berüchtigte 13. Einer Allensbach-Umfrage aus dem Frühjahr 2005 zufolge fürchten 28 Prozent der Deutschen diese Zahl. Aber nicht nur die Deutschen machen gerne einen Bogen um diese "Unglückszahl": weltweit werden viele Wolkenkratzer ohne 13. Stock gebaut, Fluglinien vermeiden die 13. Sitzreihe, mancherorts gibt es die Hausnummer 13 gar nicht. Die Angst vor der 13 hat sogar einen Namen: "Triskaidekaphobie".

Auch andere Zahlen haben ihren Ruf. Die 7 kann je nach Betrachtungsweise Glück oder Pech bringen. So lehrt uns der Volksmund, dass auf sieben gute Jahre, sieben schlechte Jahre folgen. Für die Freimaurer gibt es sieben Haupttugenden und sieben Hauptfehler des Menschen. Zerbricht ein Spiegel, so folgen sieben schlechte Jahre. Auch gibt es die sieben Weltwunder, das Buch mit den sieben Siegeln oder Zaubersprüche, die siebenmal wiederholt werden müssen.

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Ein Mann hält in seinen Händen ein großes und ein kleines Hufeisen. Hinter ihm an der Wand hängen weitere Hufeisen. (Rechte: dpa)
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. .Nur getragene Hufeisen bringen Glück . .
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Glücksbringer & Co.
Der moderne Mensch hat einen großen Bedarf an Glück, weshalb auch Glücksbringer oder Glückwünsche nach wie vor Hochkonjunktur haben. Wem ein vierblättriges Kleeblatt, der Schornsteinfeger, ein Hufeisen oder ein Schwein begegnen, hat "Schwein gehabt". Warum ausgerechnet diese Objekte Glück bringen sollen, kann in den meisten Fällen nur vermutet werden.

Der Legende nach nahm Eva aus dem Paradies ein vierblättriges Kleeblatt mit in die böse Welt, wo es fortan als Glückssymbol galt. Wahrscheinlich erfreute es sich schon sehr früh einer großen Beliebtheit, da Klee mit vier Blättern eher ungewöhnlich ist. Auch eher ungewöhnlich - vor allem in der heutigen Zeit - ist das zufällige Finden von Hufeisen. Das Hufeisen muss allerdings von einem Pferd getragen worden sein, sonst ist es wirkungslos.

Schornsteinfeger und Schweine brachten ursprünglich nicht nur Glück. Der "schwarze Mann" war oft Kinderschreck und Symbol für den Tod. Seit dem 19. Jahrhundert jedoch hat er sich zum Glücksbringer verwandelt. Was diesen Imagewandel bewirkt hat, weiß keiner so genau. Auch das Glücksschwein war nicht immer gern gesehen, besonders auf Hochzeiten. Das Zusammentreffen einer Hochzeitsgesellschaft mit dem Borstenvieh bedeutete eine unglückliche Ehe. Grundsätzlich aber war das Schwein als Haus- und Opfertier, Wurst- und Fleischlieferant schon bei Griechen, Germanen und Römern beliebt und wurde so auch zum Glückssymbol. So hatten zum Beispiel alle Zeppelin-Luftschiffe im Ersten Weltkrieg als Maskottchen lebendige Ferkel an Bord. Auch unser Sparschwein setzt wohl auf die Glück bringende (und Geld vermehrende) Wirkung des Schweines.

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... und noch viel mehr
Die Liste der kleinen Abergläubeleien in unserem Alltag ließe sich noch endlos fortsetzen: Kettenbriefe, Sternschnuppen, Träume, schwarze Katzen, Mondphasen, das Ungeheuer von Loch Ness, nicht unter Leitern durchgehen oder Daumen drücken - um nur einige zu nennen.
Wie ernst das alles zu nehmen ist und wo die Grenzen zwischen Glauben, Aberglauben, Erfahrungswerten und Wissenschaft liegen, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
Oder man entscheidet sich gar nicht, wie der Quantenphysiker Werner Heisenberg. Über seiner Haustür soll ein Hufeisen gehangen haben. Auf die Frage, ob er daran glaube, dass es Glück bringe, soll Heisenberg geantwortet haben: Natürlich nicht. Aber er habe sich sagen lassen, dass es auch Glück bringe, wenn man nicht daran glaube.
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(Autorin: Melanie Wieland)
(Redaktion: Stefanie Fischer)

 

(Stand vom 10.04.2006)

 

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Eine ältere Frau sitzt mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl und scheint mit ihren Händen etwas vor sich in der Luft zu streicheln. (Rechte: SWR) .
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. Eine Wunderheilerin bei der Fernheilung .
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Den Wunderheilern auf der Spur
 
Seit den Frühzeiten der Menschheit wird in beinahe allen Kulturen der Welt von Heilern berichtet, die über besondere Kräfte verfügen. Manche Völker verehren solche übersinnlichen Gaben. Menschen aus materialistischer geprägten Kulturen tun sich jedoch oft schwer, derartige Fähigkeiten unerklärt hinzunehmen.
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Heilsame Einbildung
Krankheiten durch göttlichen Energiefluss, Handauflegen oder Aurareinigung zu heilen, erscheint nicht eben selbstverständlich. Immer wieder haben sich Wissenschaftler deshalb auf die Suche nach den Ursachen der Erfolge von Geistheilern gemacht. Auch wenn sich die Mechanismen nach wie vor nicht erklären lassen, hat die Wissenschaft doch große Fortschritte bei der Erforschung des Einflusses der Psyche auf die Selbstheilungskräfte des Menschen gemacht.

Viele Kritiker erklären die Behandlungserfolge von Geistheilern damit, dass allein der Glaube an die Fähigkeiten eines Heilers beim Patienten Selbstheilungskräfte in Gang setzt, die zu einer Besserung der Krankheitssymptome führen - ähnlich wie Placebos, die anstelle echter Medikamente verabreicht werden. Für Placebos wurde sogar nachgewiesen, dass die Wirkung nicht nur vom Glauben an die Heilkraft des Präparats abhängt, sondern auch von der Person, die das Medikament verschreibt. Es zeigte sich, dass ein Placebo bei Patienten mit einem Geschwür in 70 Prozent aller Fälle wirkte, wenn der Arzt das Präparat verabreichte. Übernahm eine Krankenschwester die Medikamentengabe, verspürten nur 25 Prozent der Versuchspersonen eine Besserung.

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Porträtfoto eines braunhaarigen Mannes mittleren Alters in blauem Anzug. (Rechte: dpa)
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. .Prof. Popp - Pionier der Biophysik . .
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Kann das wirklich alles sein?
Manche Forscher geben sich nicht mit einer Erklärung zufrieden, die die Erfolge von Geistheilern ungeprüft auf Placeboeffekte reduziert. Ein solcher Forscher ist der Physiker Professor Fritz-Albert Popp, Leiter des Instituts für Biophysik in Neuss. Schon vor dreißig Jahren sorgte der Wissenschaftler für Aufsehen, als er behauptete, dass alle lebenden Zellen, ganz gleich ob von Pflanze, Tier oder Mensch, in charakteristischer Weise strahlen. Mittlerweile ist diese ultraschwache Strahlung unter dem Begriff Biophotonen in die Wissenschaft eingegangen und wird routinemäßig in der Lebensmittelkontrolle und zur Bestimmung von Wasserqualitäten eingesetzt.
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Die leuchtenden Hände
Um herauszufinden, was wirklich hinter der Geistheilung steckt, beschloss Professor Popp, der Sache wissenschaftlich auf den Grund zu gehen. Weil viele Heiler bei der Behandlung ihrer Patienten eine Art Leuchten verspüren, hat er ihre Hände durch Biophotonenmessung mit Hilfe eines Restlichtverstärkers unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Bei manchen Heilern scheint sich die Biophotonenstrahlung wesentlich zu verstärken, während sie in Heiltrance sind. Die gemessenen Werte lagen zeitweise um ein Vielfaches höher als im Normalzustand. Das ergab eine Untersuchungsreihe mit einem knappen Dutzend Geistheilern, die seit 1992 am Institut für Biophysik durchgeführt wird. Ob das Licht, das die Heiler selbst verspüren mit der Biophotonenstrahlung identisch ist, muss vorerst offen bleiben. Ein Beweis für geistiges Heilen ist mit der Untersuchung zwar nicht erbracht, aber vielleicht sind die Forscher ja auf der richtigen Spur.
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Weiterführende Links
 
Biophotonik
Auf diesen Seiten können Sie alles über die Biophotonik erfahren. Neben Informationen zur Geschichte, zu den Grundlagen oder zur Anwendung von Biophotonen wird auch der aktuelle Forschungsstand jedes Jahr ausführlich zusammengefasst.
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>> http://www.biophotonen-online.de/index.htm
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(Autorin: Pia Prasch)

 

(Stand vom 09.01.2007)

 

 Hexen und Rituale  Quelle: Morganaswelt

Über den Sinn und Unsinn von Ritualen im Hexentum

In Hexenkreisen wird häufig über Rituale gesprochen. Allgemein wird dabei vorausgesetzt, das jeder weiß was damit gemeint ist. Ich habe jedoch bemerkt, das es einige Neulinge oder auch einfach nur Interessierte gibt, die sich nicht so recht vorstellen können, was mit diesen oft gebrauchten Begriff eigentlich ausgesagt ist. Ich will versuchen hier einmal die Sichtweise der Hexen des WCDTD zu erklären. Wie immer gilt, das ist eine Ansicht, es gibt noch viele andere. Es gibt, wie im Hexentum üblich, keine letztgültige oder einzige Wahrheit. So können auch die Ansichten über das was ein Ritual ausmacht oder bedeutet stark differieren. Je nach Tradition oder Vorlieben, feiern viele Hexen ihre Rituale völlig anders als hier dargestellt. In diesem Text wird ein Erklärungsansatz vorgestellt, der Anfängern und Interessierten einen Einstieg in dieses vielfältige Thema bieten soll und einige „Fachbegriffe“ erklären will, die häufig gebraucht werden und oft zu verständnislosen Gesichtern oder auch Missverständnissen führen.

Zuerst einmal ist zu sagen das der Begriff „Ritual“ an sich eigentlich nur eine Handlung beschreibt, die in immer der selben Weise ausgeführt wird. Man spricht beispielsweise auch von Ritualisierung, wenn man seine Kindern jeden Abend in der selben Weise zu Bett bringt. In unser aller Leben gibt es viele verschiedene Rituale, Handlungen die wir immer und immer wieder in der selben Weise ausführen. Somit ist bereits festgelegt, das es sich bei Hexen-Ritualen auch um mehr oder weniger festgelegte Abläufe handelt, die von Fall zu Fall variieren können. Tatsache ist, das solche Rituale, wenn auch von den Worten oder Inhalten häufig verschieden, doch immer wieder die selben Elemente enthalten. Die hier folgende Ritual-Outline ist eine wie sie vom Witchcircle Dedicated To Divinity verwendet wird. Es ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit ein Ritual aufzubauen und es gibt bestimmt auch anderslautende Informationen. Ich weise nochmals auf die große Individualität des Hexentums hin, das nur wenige feste Regeln vorgibt und auch diese nur da wo es um die Sicherheit und den Schutz der Menschen geht.

Ritual – Outline (generelle Outline für Esbats)

1. Vorbereitungen
2. Kreis ziehen
3. Den Zweck festlegen
4. Wächter rufen
5. Elementale rufen
6. Göttin rufen
7. Gott rufen
8. Speise- und Trankopfer
9. magische Applikationen, Weihungen, Heilungszauber (falls erforderlich)
10. Redezeit
11. Göttin verabschieden
12. Gott verabschieden
13. Elementale verabschieden
14. Wächter entlassen
15. Kreis aufheben

Häufiger habe ich schon gehört, das Anfänger nicht wissen wie sie ein Ritual gestalten sollen, worauf es ankommt und für was ein Ritual eigentlich gut sein soll. Manchmal herrscht auch etwas wie ein „heiliger“ Respekt davor sich selbst einmal an ein Ritual zu wagen. Da viele so bedeutsam über das Phänomen Ritual sprechen, entsteht häufig wohl der Eindruck, das es nicht ungefährlich ist und das man besser wartet bis man viel gelernt hat bevor man sich daran macht selbst einmal zu versuchen ein Ritual auszuführen. Hier besteht offensichtlich ein großes Missverständnis, das leider auch noch von einigen Hexen die besonders vorsichtig sind oder besonders darauf bedacht etwas höchst Individuelles zu tun, geschürt zu werden scheint.

Um es einmal klar und deutlich zu sagen: Ein einfaches Ritual, das einzig zum Ziel hat die Götter mit Freude im Herzen zu ehren, kann und wird niemandem schaden. Es versteht sich, das man als Anfänger nicht gleich schwierige, komplizierte Zauber wagen sollte, wenn das entsprechende Hintergrundwissen nicht vorhanden ist. Das es nicht gerade schlau ist, hochstehende mächtige Wesen in respektloser Weise herbeizuzitieren, dürfte auch jedem einleuchten. Aber es ist durchaus ungefährlich und wünschenswert sich mit einfachen, kurzen Ritualen dem Themenkomplex zu nähern und zu erfahren was es bedeutet die göttliche Energie im eigenen Leben zu spüren. Alles lernen bleibt vergebens, wenn man sich nicht irgendwann entschließt das gelernte auch im eigenen Leben anzuwenden und umzusetzen.

Alle Hexen sind sich einig das Rituale wichtig sind, aber leider sagt niemand denjenigen die am Anfang stehen, so richtig ausführlich warum und wieso. – Warum feiern also Hexen Rituale? Was bedeuten Rituale für den Glauben der Hexen? – In erster Linie ist für uns ein Ritual etwas was die christlichen Kirchen Gottesdienst nennen würden. Wir ehren und feiern mit Ritualen unsere Götter. Wir erfreuen uns daran Teil einer Schöpfung zu sein, die wunderschön und für uns heilig ist. Wir freuen uns darüber das unsere Götter uns ihre Energien zur Verfügung stellen um Harmonie und Liebe in unser Leben zu bringen, wo immer uns dies möglich ist. Wir vertrauen auf die Macht unserer Götter, die es uns ermöglicht die Kraft aufzubringen, wenn es darum geht uns selbst vor negativen Dingen zu schützen. Dies ist in unseren Augen der Hauptzweck eines Rituals.

Unsere Rituale verbinden uns mit den Energien unserer Götter. Sie bringen uns die Präsenz von Göttin und Gott nahe und hinterlassen im Idealfall ein Gefühl von Ruhe und Frieden. Wir feiern Rituale in der Gruppe um die Verbundenheit und Harmonie innerhalb des Covens zu fördern. Wir feiern Rituale aber auch alleine um mit uns selbst ins Reine zu kommen oder um unsere Gedanken zu ordnen und Klarheit zu gewinnen.

Häufig wird angenommen das Rituale immer etwas mit Magie zu tun haben. Das ist ein Missverständnis. Magische Handlungen sind für uns als Witchcircle Dedicated To Divinity – Hexen eine Sache die wir zwar beherrschen und anwenden, aber bei weitem nicht der Hauptgrund dafür ein Ritual zu feiern. Um ehrlich zu sein hat das Wirken von Zaubern eher einen geringeren Stellenwert in unserer Glaubensausübung. Es ist in unseren Augen einfach meistens leichter etwas mit den konventionellen Methoden zu erledigen als einen Zauber zu wirken und auf die Ergebnisse zu warten. Der Energieaufwand ist meistens einfach nicht angemessen. Das mag jetzt einige Illusionen zerstören – Aber richtig verstandene und betriebene Magie ist eine anstrengende Angelegenheit und häufig einfach nicht nötig. Wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt und in der realen Welt mit seinen beiden Händen tut was nötig ist, erzielt man häufig die selben Ergebnisse auf einfachere und leichtere Weise. Warum also für alles und jedes einen Zauber wirken? Es gibt natürlich auch Bereiche wo es umgekehrt leichter ist zu Zaubern, dann sollte man es natürlich auch tun.

Wir Hexen sind nun mal sehr darauf bedacht indiviudell zu sein, deshalb sind unsere Feiern mit Namen belegt, die sich deutlich vom Sprachgebrauch der großen Kirchen abheben. In der Regel werden Rituale zu den 13 Vollmonden gefeiert, den sogenannten Esbats, sowie manchmal auch zu den Neumonden oder Dunkelmonden, auch diese heißen dann Esbats. Zu den 8 großen Jahresfesten, Sabbat genannt werden ebenfalls Rituale abgehalten. (vgl. Die Jahresfeste – warum feiern? Text in der selben Sektion) Wir feiern im Coven die Neu- und Vollmonde und selbstverständlich die großen Jahresfeste. Außerdem ist es natürlich immer und jederzeit möglich ein Ritual zu feiern, wenn man das Bedürfnis  danach verspürt. Unabhängig von Tageszeit, Jahreszeit, Wochentag oder Monat ist es jederzeit möglich sich rituell einzustimmen auf die Götter, die Elemente oder sonstige Wesenheiten und Energien.

Es wird manchmal angenommen, das man eine initiierte Hexe oder gar eine Hohepriesterin oder ein Hohepriester sein muß um ein Ritual feiern zu dürfen. Ich weiß nicht woher dieser Irrglaube kommt. Das Hexentum ist und war immer eine „volksnahe“ Religion, wir brauchen keine Kleriker die für uns die Verbindung zu den Göttern herstellen. Jeder ist in dem Maße sein eigener Priester oder Priesterin wie es sich in der Lage und bereit fühlt seinen Glauben an die Alten Götter zu leben und zu feiern. Jedem steht es jederzeit offen sich selbst um Hilfe, Rat, Schutz und Energie an die Götter zu wenden und niemand braucht ein Zertifikat oder eine Erlaubnis von irgendeiner irdischen Stelle, sei es ein Coven oder eine Tradition. Oftmals ist schon eine kleines Gebet ausreichend um sich in Einklang mit den Göttern zu versetzen. Dabei darf man jedoch das Wort Gebet nicht im wörtlichen christlichen Sinne verstehen (hier geht es nicht immer und ausschließlich darum um etwas zu bitten), sondern es ist ein respektvolles Ansprechen der Götter.

Wenn man sich also entschlossen hat es einmal zu versuchen und ein Ritual auszuführen, dann tun sich schon die nächsten Hindernisse auf. Die große Frage nach dem Wie stellt sich. Auch wäre es interessant zu wissen was man alles braucht um es „richtig“ zu machen. Hier kommt wieder die Individualität des Hexentums ganz stark ins Spiel. Um es richtig zu machen braucht man eigentlich gar nichts. Es gibt jedoch ein paar kleine Dinge zu beachten, die ich im folgenden einmal erklären möchte.

Die erste Frage die man sich stellen sollte ist, zu welchem Zweck will ich das Ritual machen. Wenn es nur darum geht eine Verbindung herzustellen und die Götter zu ehren. So ist es nicht nötig die Elementale herbei zu rufen, es genügt sie zu grüßen. In diesem Falle brauche ich weder Kelch, noch Athame oder Räucherwerk oder dergleichen. Diese Dinge sind als Werkzeuge, neben anderen Bedeutungen, unter anderem auch dazu gedacht um den Elementalen eine Heimstatt zu bieten solange sie sich bei uns im Kreis aufhalten. Der Kelch mit dem Wasser ist sozusagen ein bequemer Sitzplatz für die Undinen. Der Rauch des Räucherwerks ein schöner Aufenthaltsort für die Sylphen und das Salamander sich in den Flammen der Kerzen sehr wohlfühlen dürfte jedem einleuchten.  Wenn das Ritual jedoch die Kräfte der Elementale als Energiequelle nutzen möchte, sollte man sich diese Werkzeuge bereitlegen. Bedenke, der menschliche Körper enthält sehr viel Wasser und wenn die Undinen keinen anderen „Sitzplatz“ finden, so könnte es sein, das sie sich entschließen, dieses Wasser als Aufenthaltsort zu wählen. Im Körper finden auch immer Verbrennungsprozesse statt, somit auch ein Aufenthalt für Salamander und die Atmung bietet einen geeigneten Platz für Sylphen. Die Schwere und Dichte unseres physischen Körpers kann durchaus auch den Gnomen eine angenehme Umgebung bieten. Also könnte es ziemlich voll werden in deinem Körper wenn du die Elementale herbeirufst ohne ihnen ein entsprechendes Ambiente ausserhalb deines Körpers zu bieten. Es wäre zwar prinzipiell nicht so schlimm eine Versammlung im Körper zu haben, aber gerade bei ungeübten könnte es zu Energieüberladung führen und damit eventuell sogar einen Kreislaufkollaps bewirken. Also bitte dran denken!

Für die Götter braucht man in diesem Sinne keine „Sitzplätze“ vorzusehen. Es besteht zwar die Möglichkeit die Götter zu bitten in den Körper eines Anwesenden einzutreten, doch davon sollte man Abstand nehmen bis man geübter ist im Umgang mit den gewaltigen Energien die dabei entstehen. Meiner Erfahrung nach kommen die Götter in den Kreis und setzen sich ganz zwanglos dazu. (Für alle die das etwas seltsam finden – versucht nicht in den christlichen Schienen zu denken, die ihr seid Eurer Kindheit gewohnt seid. Die Götter sind uns nicht so fern und auch nicht so unnahbar, wie die Pfarrer es uns über ihren Gott Jaweh erzählt haben)

Sobald die allgemeine Form des Rituals geklärt und festgelegt ist, drängt sich sofort die Frage auf was man denn dann eigentlich tun oder sagen soll. Es gibt viele Gesten mit Bedeutung und bedeutsame Worte. Was sagt man am besten, wie spricht man die einzelnen Wesenheiten an? Und wie die Götter? Hier dürften die allermeisten Anfänger mit den meisten Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

Zum „Wie?“ ist grundsätzlich zu sagen, lieber etwas zu respektvoll als zu unfreundlich oder gar gebieterisch. Viele der Wesenheiten, die man zu einem Ritual bitten kann stehen meilenweit über den Fähigkeiten eines einzelnen Menschen. Deshalb ist es immer geraten sich diese Wesen nicht zum Feind zu machen, sondern höflich und respektvoll sein Anliegen vorzutragen.

Das „Was?“ ist nicht so einfach zu beantworten. Es gibt viele Quellen aus denen man schöne und ansprechende Rituale erhalten kann. Internetseiten, Bücher, Zeitschriften (zumeist englischsprachig) bieten Rituale in Hülle und Fülle zu fast jedem Zweck an. Doch ist es häufig so, das diese Rituale sehr aufwendig gestaltet sind und gerade Anfänger häufig überfordern. Zum einen fehlt es Neulingen meist an Übung und Praxis ein stundenlanges Ritual mit der nötigen Konzentration durchzuführen, zum anderen sind häufig die Inhalte nicht erklärt, weil von Lesern ausgegangen wird, die wissen was sie tun. Auch herrscht über die äußeren Umstände von Ritualen eine sehr stark geteilte Meinung (so wie bei allem im Hexentum), so das Anfänger sehr verwirrt sind, von den vielen gegensätzlichen Informationen. Um hier ein wenig Abhilfe zu schaffen habe ich einige einfache Texte beigefügt (siehe Anhang A) die man in Ritualen gut verwenden kann – Sozusagen als Baukastensystem. Eines ist dabei jedoch essentiell: Man muß völlig verstanden haben was man sagt und warum man es sagt, bevor man es sagt. Es genügt nicht die Worte auswendig zu lernen und herzusagen. Wenn auch nur eine Passage enthalten ist die nicht völlig klar verstanden ist, dann muß man sich die Mühe machen sich zu informieren. Informationsmaterial gibt es in Hülle und Fülle und es ist auch keine Schande einen Hexenchat aufzusuchen und als Neuling ein paar allgemeine, grundsätzliche oder auch spezielle Fragen  zu stellen.  Für Leute die noch nie ein Ritual gemacht haben, empfehle ich als erstes einige Tage eine sogenannte „Daily Devotion“ auszuführen. Eine einfache rituelle Handlung, die keinerlei Wesenheiten herbeiruft, sondern nur die Existenz der Wesenheiten anerkennt und sie ehrenvoll und respektvoll grüßt. Einen entsprechenden Text findet ihr im Anhang B. Ich bitte diesen Text nicht als letzte Wahrheit aufzufassen, es steht jedem frei ihn zu verändern, so das er zu seinen eigenen Bedürfnissen passt.

Schön, jetzt wissen wir also zu welchem Zweck in welcher Weise wir ein Ritual feiern wollen. Wir haben festgelegt, was wir sagen werden und auch verstanden welche Wesenheit wir zu welchem Zweck rufen wollen.

Wie bereits schon kurz angerissen sind einige Gegenstände von Nöten wenn man ein Ritual zu feiern wünscht, welche nicht zu unterschätzen sind. Im einzelnen sind dies’ je nach Tradition und Gusto verschiedene Gegenstände mit unterschiedlicher Bedeutung und unterschiedlichen Plätzen auf dem Altar. Ich sehen einige Leser die Stirne runzeln und sagen: “Ich habe aber keinen Altar!“ Das ist auch nicht nötig. Da im Hexentum der geheiligte Schutzraum, der sozusagen den Tempel darstellt durch den Schutzkreis gebildet wird, ist es nicht nötig einen ständigen Altar zu haben. Jeder einfache Tisch, jede Decke die auf dem Boden liegt, jede flache, ebene Stelle kann als Altar dienen und wird im Verlaufe des Rituals als solcher einfach deklariert, gereinigt und gesegnet.

Als Gegenstände befinden sich auf einem Witchcircle Dedicated To Divinity-Altar:

Im Norden eine Schale mit Salz (vorzugsweise Meersalz) und ein Pentakel (dieses kann wahlweise auch im Salz zogen sein – hier bei auf die Richtung achten, es sollte als anrufendes Pentagramm gezogen werden.)

Im Osten ein Räuchergefäß oder auch Räucherstäbchenhalter und der Athame

Im Süden die Ritualkerzen und der Stab (Die Kerzenfarben werden je nach Anlass gewählt und am schönsten finde ich wenn jeweils eine goldene und eine silberen für Gott und Göttin mit dabei stehen)

Im Westen der Kelch mit frischem Wasser

Im Zentrum etwas was die göttliche Kraft symbolisiert.

Irgendwo seitlich, links und rechts, 2 dicke Kerzen als zusätzliche Beleuchtung

Irgendwo nördlich ein Teller mit Essen und ein Kelch mit Wein oder Saft

Es gibt sehr viele Texte die sich mit der Bedeutung der Werkzeuge befassen, deshalb hier nur eine kurze Erläuterung.  (Wer weitere Informationen wünscht kann auch den Text „Hexen und ihre Werkzeuge“ dazu lesen.)

Die Schale mit dem Salz repräsentiert die Erde. Salz war lange Zeit auch ein Zeichen von Wohlstand und dieser ist auch dem Norden zugeordnet.

Der Rauch der aus dem Räuchergefäß aufsteigt steht für die Luft, auch den Athame als Werkzeug des Zerteilens, der Analyse und somit des Verstandes ist hier platziert.

Im Süden ist das Feuer durch die Flammen der Kerzen symbolisiert und der Stab als Zeichen für Tatkraft und Aktion ist hier beheimatet.

Im Westen ist durch den Kelch mit Wasser die Intuition angesprochen.

Das Zentrum hat die Bedeutung von Geist, Spirit, Akasha und wird deshalb mit einem oder mehreren Göttersymbolen besetzt. Das kann alles mögliche sein. Ein Symbol der Triple Goddess und des gehörnten Gottes, eine schöne Topfpflanze, Bilder mit Darstellungen der Götter. Wählt etwas das für euch die göttliche Essenz symbolisiert.

Es gibt andere Ansichten über die Verteilung und Zuordung der Werkzeuge, auch hier gilt wie immer.:Jeder muss selbst erfühlen, was für ihn richtig ist oder was ihm logisch erscheint. Noch als kurze Anmerkung für die unter den Lesern die sich mit dem Tarot beschäftigen. Beachtet einmal die Zuordnung der kleinen Arkanen zu den Elementen und fragt Euch warum sie so und nicht anders zugeordnet sind.

Was tut man nun aber wenn man keinerlei magische Werkzeuge hat? Ganz einfach, man verwendet was man hat. Fast jeder hat zu Hause Salz, einfach etwas davon in einen kleine Schale geben, ein anrufendes Pentagramm hineinzeichnen und fertig. Und wer wirklich kein Salz hat, ein Topf mit Blumenerde tut es auch. Ein einfaches Küchenmesser, kann den Ritualdolch ersetzen, oder man lässt ihn einfach weg. Der Rauch ist für den Osten völlig ausreichend und um zu räuchern genügt ein Räucherstäbchen, das man in ein bisschen Sand steckt, damit es nicht umfallen kann.  Im Süden platziert man entsprechend die Kerzen. Den Stab kann  man auch weglassen, wenn man (noch) keinen hat. Im Westen tut auch ein einfaches Glas mit Wasser seinen Dienst als „Sitzplatz“ für die Undinen und in die Mitte kann man auch die Topfpflanze vom Fensterbrett stellen, oder einfach auf einen Zettel einige Symbole zeichnen. Man kann die „Ritualausstattung“ so einfach oder aufwendig wie man möchte gestalten. Es liegt in jedermanns eigenen Ermessen was er in welcher Weise verwendet. Nur ist es wichtig verstanden zu haben warum und wieso man etwas verwendet. Alles hat seinen Sinn und wenn der Sinn nicht klar ist, dann kann das ganze Ritual scheitern.

Vielleicht ist dem einen oder anderen bereits aufgefallen, das alles was ich erkläre immer mit dem Norden beginnt. Dies liegt darin begründet das für uns, in unserer Anschauung, der Norden der Ursprung ist. Wir wählen den Norden als Ausgangspunkt, korrespondierend mit den Jahresfesten, Samhain, der Sabbat des Jahreswechsels ist im Winter und der Winter ist dem Norden assoziiert. Somit beginnt für uns der Kreis im Norden wo er sich dann auch wieder schließt. Alles entsteht aus der Erde (Mutter Gaia) und kehrt zu ihr zurück. Wir ziehen den Schutzkreis beginnend im Norden und wir beginnen auch mit den Anrufungen im Norden.

Eine Besonderheit gibt es in der WCDTD-Tradition noch die ich sonst noch nirgends so erwähnt gefunden habe. Wir rufen und verabschieden die Geister und Wesenheiten immer im Uhrzeigersinn d. h. Wir rufen zu erst die Wächter, dann die Elementale und zwar im Norden beginnend, dann Osten, Süden, Westen. Wir verabschieden die Elementale und Wächter in der selben Reihenfolge der Himmelsrichtungen. Dies hat einen sehr simplen Grund, der anderen vielleicht nicht einleuchtet, aber für uns fühlt es sich so einfach richtig an. Jedes Element ist so eine gleich lange Zeitspanne in unserem Kreis vertreten, beim Verabschieden in umgekehrter Reihenfolge, wäre das zuletzt gerufene Element auch zuerst wieder zu verabschieden und somit für eine kürzere Zeitspanne anwesend. Uns erscheint dies als unnötige Überbetonung des zuerst gerufenen Elementes, in unserem Fall der Erde. Wohingegen die Energien des Wassers, der Intuition weniger lange auf uns einwirken würden. Wie gesagt unsere Sicht der Dinge, jeder handle so wie er es für richtig erfühlt. Ich bitte jedoch zu beachten, das der Schutzkreis  an sich in jedem Falle gegen den Uhrzeigersinn (als in abnehmender Energierichtung) aufgehoben wird.

Es gibt andere Traditionen, die mit dem Osten den Anfang und das Ende des Kreises sehen. Informiert euch über verschiedene Erklärungsansätze und entscheidet dann was für Euch selbst passender ist. Wir beginnen im Norden, doch heißt das nicht , das dies der einzige Weg ist. Es gibt immer andere Sichtweisen, die genauso logisch und richtig sein können, je nach dem auf welchem Standpunkt man steht.

Jetzt noch eine kurze Erklärung zum Schutzkreis, weil ich auch hier schon viel Unsinn gehört habe. Ein Schutzkreis ist niemals nur ein Kreis. Es ist auch nicht ausreichend den Kreis einfach mit Salz, Sand, Mehl, Schur oder was sonst auch immer auf dem Boden zu markieren. Auch wenn man das anders gelesen hat. Der Schutzkreis ist eine energetische Barriere, die durch eine oder mehrer Personen aufgebaut und erhalten wird. Diese Barriere ist kugelförmig, d. h. sie umschließt die Personen von allen Seiten. Eine einfache Wand „hochzuziehen“ ist definitiv nicht ausreichend. Negative Energien, vor denen der Kreis ja schützen soll, sind nicht so nett zu sagen: „Oh, da steht eine Mauer, da darf ich nicht durch!“ Sie können und werden jede Lücke im Kreis nutzen, also macht den Kreis dicht und zwar rundherum. Außerdem ist es bei verschiedenen magischen Applikationen notwendig eine große Menge Energie zu sammeln um den Zauber zu „aktivieren“. Es wäre doch dumm, wenn man sich die Mühe macht die Energie aufzubringen und dann läuft alles durch den undichten Schutzkreis aus und versickert ohne Wirkung im Universum.

Darüber wie ein korrekter und wirksamer Schutzkreis zu ziehen ist, könnte ich hier auch wieder eine lange Abhandlung verfassen. Wer nicht sicher ist wie es zu machen ist, der sollte sich vorab weiterführende Informationen besorgen und sicherstellen, das er sie auch verstanden hat.

Zusammenfassung:

Um alles noch mal auf den Punkt zu bringen gehen wir jetzt ein einfaches Ritual durch.

 

Vorbereitungen

1.         Alle Dinge die benötigt werden zusammensuchen, dabei sicherstellen das alles da ist. Es ist nicht sinnvoll wenn man während des Rituals merkt das etwas fehlt. Seid hier sehr genau und penibel.

2.         Eventuell ein Reinigungsbad nehmen oder duschen (es feiert sich viel angenehmer wenn man nicht völlig verschwitzt und abgehetzt vor dem Altar steht!)

3.         Den Altar vorbereiten, dazu gehört auch den Altar korrekt auszurichten (nötigenfalls einen Kompass verwenden)

4.         Die Gegenstände und Werkzeuge auf dem Altar platzieren. (Habt ihr auch verstanden warum, was, wo steht?)

5.         Den Bereich des Rituals (den Ort) von schädlichen Energien reinigen und als geheiligten Bezirk erklären

 

Schutzkreis

1.         Den Schutzkreis ziehen und sicher stellen, das er wirklich dicht ist. (Das Ziehen kann auch gleichzeitig eine Reinigungsphase enthalten, je nach dem wie es gemacht wird.)

2.         Einige kurze Worte sprechen, die erklären zu welchem Zweck der Schutzkreis gedacht ist. Was der Zweck des Rituals ist und/oder welcher Zauber gewirkt werden soll.

 

Wächter rufen

Wächter sind in der Regel muskelbepackte, bewaffnete Kerle mit ziemlich viel Power. Sie sind sozusagen die Schutzmacht, die am Kreis Wache hält. Sie schauen nach außen und wehren eventuelle Eindringlinge ab. Es ist klug sie freundlich aber bestimmt anzusprechen und ihnen für ihre Dienste zu danken wenn man sie aus ihrem Wachdienst entlässt. Wächter sind nicht geeignet um Energien zur Verfügung zu stellen oder um bei einem Zauber hilfreich zu sein. Sie sind was sie sind - machtvolle Krieger und „Wachpersonal“.

 

Elementale rufen

Die Elementale sind die Wesenheiten, die man in den Kreis bittet um Energien hereinzutragen oder um hilfreich zu sein bei allem was innerhalb des Rituals geschieht. Sie sind innerhalb des Kreises und schauen zu oder helfen, je nach dem zu welchem Zweck man sie gerufen hat. Seid bitte spezifisch und sagt den Elementalen was ihr von ihnen erwartet. Auch hier ist ein freundlich bestimmter Ton angemessen, etwa  wie ein netter, freundlicher Chef uns bitten würde eine bestimmte Akte aus dem Archiv zu holen. Und weil wir ja auch alle nett und freundlich sind, danken wir den Elementalen auch sehr artig, wenn wir sie verabschieden. Ihnen eine gute Reise zu wünschen ist eine nette Geste und tut nicht weh.

 

Gottheiten rufen

Stellt sicher das ihr völlig verstanden habt welche Aspekte die Gottheiten repräsentieren, die ihr anrufen wollt. Nicht das ihr eine unliebsame Überraschung erlebt, weil die Gottheit andere Energien zur Verfügung stellt als ihr erwartet hattet. Bittet sie sehr höflich und sehr respektvoll als geehrte Gäste dem Ritual beizuwohnen und euch bitte ihre Energien zu leihen. Fragt sie um Rat oder um Schutz. Immer höflich, immer freundlich und seid euch klar, das ihr mit den höchsten Wesen dieses Universums sprecht. Also bitte – kramt eure beste Kinderstube heraus!

 

Speise- und Trankopfer

Man weiht die Speise und das Getränk und die Umarmung im Namen der Götter. In unserer Tradition wird das Essen, Trinken und eine Umarmung (jeweils einzeln und in gegebener Reihenfolge) vom Norden ausgehend mit rituellen Worte weitergereicht. Dieser Teil kann entfallen, wenn man alleine feiert oder auch nicht. Er kann auch entfallen wenn man in Gruppen feiert, oder auch nicht. Es geht hier in erster Linie um die Verbundenheit mit den Göttern, um den Segen den man durch sie empfängt und um die positiven Energien die wirksam werden wenn man in der Gruppe gemeinsam feiert.

 

Magische Applikation

Ich hoffe ihr habt alles bereit liegen was ihr braucht, wenn nicht - vergesst es den Zauber zu wirken. Nichts ist so „tödlich“ für einen Zauber als wenn man während des Rituals loshetzen muß um noch schnell was aus der Küche zu holen oder entsetzt feststellt das der lilafarbene Stift leider nicht schreibt und man doch nur noch einen blauen hat.

Magie erfordert höchste Konzentration, wenn ihr also nicht völlig ruhig und stabil in eurer Psyche seid, dann lasst die Finger von solchen Versuchen. Auch sollte man keine Magie wirken, wenn man krank ist, oder deprimiert und schon gar nicht wenn man wütend ist.

 

Redezeit

Etwas das wir in unserem Coven sehr oft halten. Weil es uns wichtig ist über unsere Erfahrungen zu sprechen, wir unterhalten uns über Dinge die den Coven betreffen, besprechen Probleme oder erzählen Träume. Die Redezeit ist nicht dazu gedacht Witze zu erzählen oder sich über die gehässige Kollegin am Arbeitsplatz auszulassen. Getrasche und Gerüchte gehören nicht hierher.

 

Götter verabschieden

Es ist anzuraten, das man schön artig danke sagt für die Energien die man erhalten hat und für den Besuch. In unserer Tradition ist es üblich den Göttern eine gute Reise zurück in ihre Reiche zu wünschen und sie mit folgendem Schlusssatz zu verabschieden.

„Geh wenn du musst, bleib wenn du willst, wie es Dir beliebt.
Hab Dank!“

Es ist nicht unsere Sache zu entscheiden was die Götter tun oder lassen, also keine Anweisungen erteilen, sondern „Danke und Auf Wiedersehen“ - Sagen

 

Elementale verabschieden

Auch hier gilt wie bei der Anrufung. Höflich, freundlich aber bestimmt.
Die Elementale werden aufgefordert den Kreis zu verlassen und mit einem freundlichen Dankeschön auf die Reise zurück in ihre Reiche geschickt.
Bitte beachten!: Elementalen wird es nicht freigestellt zu gehen oder zu bleiben, sie werden gebeten zu gehen!

 

Wächter entlassen

Den Wächtern sagt man explizit, das sie den Wachdienst jetzt aufgeben dürfen und in ihre Reiche zurückkkehren sollen. Auch hier bitte höflich Dankeschön sagen.

Kreis aufheben

Wenn alle Wesenheiten verabschiedet sind und nur noch die energetische Barriere besteht, wird auch diese wieder aufgehoben. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann die Energie abgezogen werden und im Boden versickern, oder ins Universum entlassen werden. Zum anderen ist es möglich den Kreis nach außen „wegzusprengen“. Diese Methode empfiehl sich besonders, wenn man bemerkt das irgendwelche übelmeinenden oder undefinierbare Energien oder Wesenheiten sich außerhalb des Kreises befinden. Allerdings sollte man unter allen Umständen vor dem Sprengen eine Warnung an die Wesenheiten außerhalb des Kreises aussprechen, das sie sich entfernen sollen, weil der Kreis gesprengt werden wird. Wir wollen ja nicht aus Versehen eine neugierige Elfe oder einen vorwitzigen Gnom mit in die Luft jagen.

In unserer Tradition sprechen wir nach dem Aufheben des Kreises traditionell folgende Worte:

Der Kreis ist offen, Dennoch ungebrochen
Ein fröhlicher Anfang und ein fröhliches Ende
Ein fröhliches Treffen und ein fröhlicher Abschied
Bis wir uns fröhlich wieder treffen
Seid gesegnet.

 

Löffelbiegen, Gedankenübertragung, mit Geisteskraft Kompassnadeln schwingen lassen oder kaputte Uhren zum Laufen bringen – Uri Geller hat’s in der RTL-Show wieder vorgemacht. Ist das alles nur Trick oder ist etwas Wahres dran an paranormalen Erscheinungen?

Glauben Sie an Übersinnliches, an Geister, Gedankenübertragung oder Telekinese? Fast drei Viertel aller Bundesbürger geben an, eigene Erfahrungen mit außergewöhnlichen Erlebnissen aus dem Bereich des Paranormalen zu haben. Vielleicht mit einem Erlebnis wie dem Folgenden: Der Wecker auf dem Nachttisch zeigt 3.25 Uhr. Urplötzlich schreckt die junge Frau aus dem Schlaf, als ein stechender Schmerz durch ihre Brust dringt. Entsetzt und schweißgebadet sitzt sie im Bett. Das Herz rast noch immer, doch das Stechen ist ebenso schnell verschwunden wie es kam. Wenige Stunden später wird sie vom durchdringenden Klingeln des Telefons geweckt. Am Apparat ist ihre Mutter, die fünfhundert Kilometer entfernt in einer anderen Stadt lebt. Verstört lauscht sie ihren Worten. "Dein Vater hatte heute Nacht einen Herzinfarkt," sagt die Frau zu ihrer Tochter.

Geheimnisvolle Kräfte?

Wie lässt sich diese rätselhafte Geschichte erklären? Vielleicht sind ja die meisten Vorahnungen nichts als reiner Zufall, vielleicht entspringen manche Erscheinungen einfach nur einer blühenden Fantasie. Oder steckt doch mehr dahinter? Sind manche Menschen - wie hier Vater und Tochter - vielleicht durch eine geheimnisvolle Kraft verbunden, die sie spüren lässt, wenn einem der beiden etwas zustößt? Vielleicht steckt dahinter eine Kraft, die uns so absurd und unvorstellbar erscheint wie den Menschen des Mittelalters der Strom.

Die Parapsychologie fasst derartige Phänomene unter dem Begriff Psi zusammen. Dazu zählen zum einen außersinnliche Wahrnehmungen (ASW) wie Prophetie, Hellsehen und Gedankenübertragung, zum anderen die Psychokinese (PK). Darunter versteht man das physische Einwirken auf Gegenstände allein durch die Kraft der Gedanken, wie man es vom berühmten "Löffelverbieger" Uri Geller kennt. Aber auch Berichte über Spuk und Poltergeistphänome fallen unter den Begriff Psi.

Können Informationen von einem Menschen zum anderen übersinnlich übertragen werden?


Parapsychologen greifen seit Jahrzehnten auf diverse Verfahren zurück, die das Auftreten von Psi begünstigen. In aufwendigen Testreihen werden mit Versuchspersonen Experimente durchgeführt. Und manchmal gelingt es, die Psi-Phänomene ins Labor zu holen.
Beim Traumexperiment testen die Forscher die telepathischen Fähigkeiten zweier Versuchspersonen. Der Empfänger der Gedankenbotschaft schläft in einem abgetrennten Raum. Der Sender befindet sich in einem anderen Raum und wählt ein Bild aus. Sobald der Schlafende in die Traumphase eintaucht, versucht der Sender nur durch die Kraft seiner Gedanken das Bild an den Empfänger zu übertragen. Forscher des Maimonides Medical Center im US-Bundesstaat New York führten über 10 Jahre solche Versuche durch. Bei fünf Serien kam es zu auffallend hohen Übereinstimmungen.


Gedankenübermittlung


Als viel versprechend haben sich die so genannten Ganzfeld-Experimente erwiesen. Im Labor werden die Versuchspersonen, die eine Botschaft erhalten sollen, in einen Zustand versetzt, der sie besonders empfindlich für Psi-Eindrücke machen soll. Dazu werden ihre Augen mit halben Tischtennisbällen abgedeckt und durch eine Lichtquelle angestrahlt. Über Kopfhörer hören die Versuchspersonen "weißes Rauschen", das Geräusch, das wir zwischen den Frequenzen zweier Radiosender wahrnehmen.

Räumlich getrennt sitzt eine weitere Testperson. Diese bekommt aus einer Auswahl von vier Bildern eines für längere Zeit präsentiert und versucht nun, dieses Bild nur mit der Kraft der Gedanken an den Empfänger zu übermitteln. Der Empfänger im Ganzfeld-Zustand beschreibt, was er während des Experiments sieht.

Zum Schluss werden ihm vier Bilder vorgelegt, von denen eines das Richtige ist. Bei einigen Testreihen erzielten die Probanden Trefferquoten von 48 Prozent - fast doppelt so hoch wie die Wahrscheinlichkeit eines Zufallstreffers. Solche Ergebnisse sind jedoch nicht beliebig wiederholbar.

Psychokinese - Gegenstände mit der Kraft der Gedanken bewegen.


Ähnliche Experimente werden zur Untersuchung der Psychokinese durchgeführt. Wissenschaftler gehen dabei der Frage nach, ob ein Mensch allein durch Willenskraft Gegenstände bewegen kann.
Früher experimentierte man dazu mit Würfeln, heute versucht man im Test, den Output von Zufallsgeneratoren zu beeinflussen. Für viele Parapsychologen steht heute fest, dass Psi-Phänomene wie außersinnliche Wahrnehmung und Psychokinese existieren und dass sie auch im Labor nachgewiesen werden können.


Allgemein verbreitet


"Es handelt sich dabei um allgemein verbreitete, aber unterschiedlich ausgeprägte Fähigkeiten des Menschen," so Eberhard Bauer, Vorstand des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg im Breisgau. Zudem seien gewisse Regelmäßigkeiten zu erkennen.

"Die Psi-Fähigkeit hängt von unbewussten Faktoren ab, tritt sporadisch und unvorhersehbar auf und ist nicht beliebig steuerbar. Zudem scheinen veränderte Bewusstseinszustände wie Meditation und Hypnose das Auftreten von Psi-Effekten zu begünstigen."

 

Scheinbar Unerklärliches passiert - Uri Geller hält seine Zuschauer im Bann.


Selbst wenn es tatsächlich Psi-Begabte geben sollte, so gewinnen diese nicht häufiger im Lotto oder im Spielcasino als andere Menschen. Sie sind nicht gesünder und leben nicht länger als andere.
Echte Psi-Kräfte sind offensichtlich also weder kontrollierbar oder erlernbar oder in irgendeiner Weise praktisch anwendbar. Parapsychologen sprechen davon, dass Psi-Kräfte "flüchtig“ (elusiv) sei. Sie träten nur dann auf, wenn man sie nicht "festhalten“ oder dokumentieren will. Bei jedem Versuch, Übersinnliches im Experiment zu wiederholen oder praktisch anzuwenden, würden die Psi-Käfte verschwinden.

Mit der gleichen Begründung könnte man nun auch behaupten, dass die Alpen im Inneren mit Schokoladenpudding gefüllt sind, der sich aber sofort in Stein verwandelt, wenn man danach bohrt, um ihn zu essen oder zu verkaufen.

Uri Geller - Übersinnliche Kräfte oder Trick?

Und was ist nun mit Uri Geller? Alles nur alte Taschenspielertricks – wie James Randi, ein anerkannter Trickexperte und Wissenschaftspreisträger aus den USA, enthüllt hat. Die Tricks, mit denen Geller arbeitet, seien von der Sorte, "die ich als Kind auf der Rückseite von Cornflakes-Packungen lesen konnte“. Für den Nachweis eines echten paranormalen Phänomens unter kontrollierten Bedingungen hat Randi eine Prämie von einer Million Dollar ausgesetzt. Eingefordert hat die Summe bis jetzt noch niemand.

Uri Geller hat James Randi übrigens auf 30 Millionen Dollar Schadensersatz verklagt. Der Schuss ging aber nach hinten los: Ein Gericht in Washington gab Randi nicht nur Recht, sondern verurteilte Uri Geller zur Zahlung von 120.000 Dollar – wegen Belästigung.

Nachrichtenübermittlung per Gedankenübertragung - die Supermächte forschten an übersinnlichen Phänomenen.


Während des Kalten Krieges versuchten die USA und die UdSSR paranormale Fähigkeiten zu nutzen. In großangelegten, oft streng geheimen Experimenten sollten übersinnlich Begabte Botschaften zum Beispiel zwischen einer "Leitstelle“ und einem U-Boot übermitteln.
Experimente zum Gedankenlesen, zur Gehirnwäsche, zu unterschiedlichsten Hypnosetechniken oder zur Fernwahrnehmung wurden ebenfalls im großen Rahmen durchgeführt. Das ernüchternde Ergebnis nach jahrzehntelanger Forschung: Auf Fernwahrnehmung, Gedankenübertragung und andere Psi-Phänomene ist kein Verlass, der praktische Nutzen ist gleich Null. Die Forschungsaktivitäten sowohl in den USA als auch in der Sowjetunion wurden eingestellt.


Todesahnung oder Zufall?


Aber auch die selbst erlebten übersinnlichen Phänomene entpuppen sich häufig als reines Zufallsergebnis. So auch die viel zitierten "Todesahnungen“: Wenn man davon ausgeht, dass jeder Bundesbürger im Durchschnitt einmal im Leben vom Tod eines anderen, ihm nahe stehenden oder bekannten Menschen träumt, kommen bei achtzig Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland pro Nacht mehr als 2.000 Todesträume vor.

Das sind ungefähr so viele, wie tatsächlich Menschen sterben. Wenn man dann weiter unterstellt, die Opfer in den Todesfällen wären zufällig unter allen Bundesbürgern ausgewählt, so beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa acht Prozent, dass mindestens ein Todesfall eines bestimmten Tages in der Nacht zuvor von jemand anderem geträumt worden ist. Das führt pro Jahr an durchschnittlich 30 Tagen zu einer wahren Todesahnung – so die Untersuchungen des Dortmunder Statistik-Professors Walter Krämer.



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